Hitzetod


„Ich muss nur schnell was holen Bello, bin gleich wieder da“ sagte Herrchen und schließt die Autotür. Im Auto sitze ich, Bello und warte bis Herrchen wiederkommt. Draußen ist es warm, sehr warm und die Sonne steht hoch am Himmel. Langsam merke ich, wie es im Auto wärmer wird und fange an zu Hecheln. Die Luft wird immer heißer. Mein Hecheln bringt nichts mehr, mir wird immer wärmer und ich merke, wie ich langsam panisch werde. Mein Herz schlägt jetzt ganz schnell.

Mein Körper wird müde, ich kann mich nicht mehr auf den Beinen halten und schmeiße mich auf den Boden. Es ist so heiß. Ich schaue noch einmal aus dem Fenster und hoffe Herrchen zu sehen, aber sehe ihn nicht. Mir wird schwarz vor Augen und plötzlich schwebe ich über mir. Ich sehe meinen Körper dort liegen und frage mich was los ist. Ich schwebe aus dem Auto, sehe Herrchen nach 20 Minuten endlich auf mich zulaufen und freue mich. Doch er ignoriert mich - war ich böse? Ich schwebe neben ihm her und fühle mich anders, fühle mich ganz leicht. Herrchen öffnet den Kofferraum. Da liegt er, mein Körper. Er schüttelt mich und fängt an zu weinen, das verstehe ich nicht, es ist doch alles in Ordnung, ich bin doch hier. Er schreit und fragt warum, „warum musstest du gehen?!“. Was will er damit sagen. Leute kommen angerannt, fremde Leute und alle sagen, „Wie konnten Sie nur den Hund im Auto lassen?! Es sind 30 Grad und der Wagen steht mitten in der Sonne! Das arme Tier!“

Langsam fange ich an zu verstehen, das ich Tod bin. Die Hitze hat mein Körper einfach nicht ausgehalten. Doch ich bin Herrchen nicht böse, ich verzeihe ihm und bleibe für immer an seiner Seite. Doch Herrchen verzeiht sich meinen Tod nie.